Geschichtliches aus Wolfsburg

871
erste urkundliche Erwähnung von Hesslinge (Heßlingen) als Bischofshof

934
Errichtung der St. Annenkirche in Heßlingen; sie ist damit das älteste Gebäude von Wolfsburg

05.10.942
erste Erwähnung von Valareslebo und Gimin (Fallersleben und Ehmen)in einer Urkunde Kaiser Ottos I. (des Großen)

02.07.959
erste urkundliche Erwähnung von Helinge (Hehlingen) in einer Urkunde Ottos I.

11.01.1145
erste Erwähnung von Varesfelt (Vorsfelde) in einem Diplom des Papstes Lucius II.

1197
erste urkundliche Erwähnung von Almeke und Neindorpe (Almke und Neindorf) in einer Urkunde des Bischofs Gardolf von Halberstadt

1218
erste Erwähnung des Castrum Varsfelde (Burg Vorsfelde)

1227
erste Erwähnung von Bernesdhope (Barnstorf)

1238
erste Erwähnung Nordsteimkes bei einer Schenkung an das Ludgerikloster zu Helmstedt durch den Grafen Siegfried von Osterburg und Altenhausen

01.11.1301
Verleihung des Vogteirechtes über das Dorf Hehlingen an die Brüder von Bartensleben durch den brandenburgischen Kurfürsten Hermann

17.06.1302
erste Erwähnung der Wluesborch (Wolfsburg);
die Brüder Borchard, Günzel, Günter und Werner von Bartensleben erhalten sie als Lehen;
die Namensgebung erfolgt nach einem an der Burg vorbeiführenden Wolfswechsel

1337
erste Erwähnung des Schlosses Fallersleben

1366
erste urkundliche Erwähnung von Wendes kote und Reslinghe (Wendschott und Reislingen) in einem Gedenk- und Ratsbuch der Stadt Braunschweig

1371-1372
Errichtung des "neuen Hauses Vorsfelde" (Novum Castrum/Burg Neuhaus, auch Nyehus genannt) durch Herzog Magnus den Jüngeren und die Stadt Braunschweig

1371-1388
Lüneburger Erbfolgekrieg;
die Familie von Bartensleben wechselt mehrfach die Seiten, um ihren Besitz zu wahren und zu mehren

1372
Schlacht bei Heßlingen zwischen den Herzögen Magnus den Jüngeren von Braunschweig und Albrecht von Sachsen und Lüneburg

1464
Zerstörung des "alten Hauses Vorsfelde" (Burg Vorsfelde)

1489
erste Erwähnung der Gemeinde Sandkamp in einem Schatzregister (steuerliste) der Hausvogtei Gifhorn

um 1500
Schaffung des Flügelaltars von Konrad Borkentrik für die Kirche St. Nicolai in Nordsteimke

1519
Zerstörung von Fallersleben durch den Herzog Erich von Calenberg während der Hildesheimer Stiftsfehde

1550
Hans "der Reiche" von Bartensleben beginnt mit dem Umbau der Wolfsburg zu einem Schloss im Stil der Weserrenaissance

1551
Fertigstellung des Schlosses Fallersleben als Witwensitz der Herzogin Clara zu Braunschweig und Lüneburg

1555
der "Wolfsburger Toleranzvertrag" regelt die Relegionsfreiheit der Familie von Bartensleben und ihrer Bediensteten

1648-1668
nach Ende des 30-jährigen Krieges fällt das "Wolfsburger Ländchen" an den Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg;
die Wolfsburg bildet zusammen mit Heßlingen und Hehlingen eine preußische Exklave, die bis zum Jahr 1932 besteht;
da auch die Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel Hoheitsansprüche stellen, kommt es zum "Wolfsburger Krieg" zwischen dem Erzstift Magdeburg und den Herzögen, er wird 1668 durch eine Spruch des Kaisers beendet

1654
der Kupferstecher Matthäus Merian veröffentlicht einen Band mit Kupferstichen der Herzogtümer Lüneburg und Braunschweig, darin enthalten sind u.a. Stiche des Schlosses Wolfsburg und der Burg Neuhaus

1660
Entstehung des Amtes Fallersleben mit Ehmen, Sandkamp und Sülfeld; Sitz des Amtes ist das Schloss Fallersleben

1715
Verleihung der Reichegrafenwürde an Matthias von der Schulenburg (den Helden von Korfu) durch Kaiser Karl VI.

1742
mit Gebhard Werner von Bartensleben erlischt die männliche Linie derer von Bartensleben; die Wolfsburg und das gesamte Lehen fallen an den Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (Heimfallrecht)

nach der Heirat der Anna Adelheid von Bartensleben mit Adolf Friedrich Graf von der Schulenburg erhält dieser das Lehen zugesprochen

Entstehung der Ämter Vorsfelde und Neuhaus

um 1750
unter Gebhard Werner von der Schulenburg beginnt die Anlegung des Barockgartens am Schloss

02.04.1798
Geburtstag von August Heinrich Hoffmann von Fallerleben

1813
Entstehung des Königreiches Hannover, zu dem das Wolfsburger Land, außer Heßlingen und Hehlingen, gehört

um 1840
Anlage des Landschaftsparkes um das Schloss, vermutlich nach Beratung durch Peter Joseph Lenné

1841
Schaffung des "Liedes der Deutschen" (Deutschlandlied) durch Hoffmann von Fallersleben während eines Aufenthaltes auf Helgoland

1843
Herausgabe der "Politischen Gedichte aus der deutschen Vorzeit" durch Hoffmann von Fallersleben

1866
preußische Annexion des Königreiches Hannover und Umwandlung in die Provinz Hannover

27.02.1879
Gründung der"Actien-Zucker-Fabrik Fallersleben" als erstes Industrieunternehmen auf dem Gebiet der heutigen Stadt Wolfsburg

1911
bei einer Bohrung auf dem Gebiet des heutigen Schwefelbades wird eine schwefelhaltige Quelle entdeckt

1922
Reichspräsident Ebert erklärt das "Lied der Deutschen" zur Nationalhymne

1925
Eröffnung des Schwefelbades

1939
Fallersleben erhält das Stadtrecht

1934-1938
Bau des Mittellandkanals

26.05.1938
Grundsteinlegung für das Volkswagenwerk

01.07.1938
Gründung der "Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben" aus den Ortschaften Heßlingen und Rothehof - Rothenfelde, zum wird Herr Tendler, der frühere Bürgermeister von Heßlingen berufen; der Aufbau beginnt nach Plänen des Berliner Architekten Peter Koller

16.09.1938
Gründung der Volkswagenwerk GmbH

16.11.1942
Enteignung der Grafen von der Schulenburg im Zuge der Errichtung des Volkswagenwerkes

1945
bei Ende des Krieges sind 80 Prozent der Werksanlagen zerstört; dennoch wird nach kurzer Zeit die Produktion unter britischer Aufsicht wieder aufgenommen

22.06.1945
auf Beschluss der Stadtverordneten wird der Name der Stadt in Wolfsburg geändert

01.11.0946
Gründung des Landes Niedersachsen

1951
Wolfsburg wird kreisfreie Stadt;
Einweihung der Christuskirche, der ersten Kirche von Wolfsburg

1952
Bundespräsident Heuss erklärt die dritte Strophe des Deutschlandliedes zur Nationalhymne der Bundesrepublik

1955
Verleihung des Stadtrechtes an die Gemeinde Vorsfelde

1958
Fertigstellung des Rathauses, erbaut nach Plänen von Titus Täschner

22.08.1960
Umwandlung der Volkswagen GmbH in die Volkswagen Aktiengesellschaft

1962
Eröffnung des Alvar-Aalto-Kulturhauses in der Porschestraße

01.06.1972
Eingemeindung von Fallersleben, Vorsfelde, Almke, Barnstorf, Ehmen, Hattorf, Hehlingen, Heiligendorf, Mörse, Neindorf, Sandkamp, Sülfeld, Brackstedt, Kästorf, Neuhaus, Nordsteimke, Reislingen, Velstove, Warmenau und Wendschott; die Bevölkerungszahl Wolfsburgs erhöht sich von 90 000 auf 133 000

1973
Eröffnung des Theaters, erbaut nach Plänen von Hans Scharoun

1974
Produktion des letzten Käfers im Werk Wolfsburg

1977-1980
Umgestaltung der Porschestraße zur Fußgängerzone

1978
niedersächsische Gebietsreform; Wolfsburg wird dem Regierungsbezirk Braunschweig zugeordnet

01.12.1983
Eröffnung des Planetariums als Geschenk der Volkswagen AG an die Stadt

25.08.1994
Eröffnung des nach Plänen des Architekten Peter Schweger erbauten Kunstmuseums

1995
das Gebäde des Kunstmuseums erhält den "Europäischen Stahlbaupreis"

01.06.2000
Eröffnung der Autostadt Wolfsburg; einen Erlebnisspark rund ums Auto

02.02.2002
Einweihung des neuen Badelandes im Allerpark, das alte Gebäude war abgebrannt

März 2002
Grundsteinlegung für das Phaeno-Science Center Wolfsburg, das nach Plänen der Architektin Zaha Hadid errichtet wird; die Eröffnung ist für Herbst 2005 geplant

13.12.2002
Einweihung der Volkswagenarena mit 26 000 überdachten Sitzplätzen für den VfL Wolfsburg

2004
niedersächsische Landesgartenschau in Wolfsburg